
Wir sind auf einen
alten Artikel aus dem “
Spiegel Wissen” aufmerksam geworden. Im Jahr 1983 ging der Militärische Abschirmdienst (MAD) Behauptungen nach, General Kießling sei homosexuell und verkehre in Homosexuellenlokalen. Diese Erkenntnisse beruhten unter anderem auf Ermittlungen der Kölner Kriminalpolizei. In den Kneipen „TomTom“ und „Café Wüsten“ identifizierten mehrere Personen das Foto von Kießling als „Günter oder Jürgen, auf jeden Fall etwas mit ü, von der Bundeswehr“. Die schillenden Zeuge des damaligen Verteidigungsministers Wörner waren der Kaufmann
Udo J. Erlenhardt, der Versicherungsagent Gerhard August, der “Tom-Tom”-Büffetier Micha Lindhahr und dessen Chef Hans-Albert Wichert. In diesem alten Bericht aus dem Jahre 1983 werden die Zeugen noch einmal ausführlich beleuchtet. Nachdem klar wurde, dass die Behauptungen gegenüber Kießling nicht beweisbar waren, wurde die Affäre durch das Eingreifen vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl noch im Jahr 1984 beendet: Kießling wurde für kurze Zeit wieder in den aktiven Dienst und unmittelbar danach ehrenhaft mit dem Großen Zapfenstreich in den Ruhestand versetzt. Der damalige
Verteidigungsminister Wörner wurde unmittelbar danach der “
der Lächerlichkeit preisgegeben“.